Wir erhielten Post von unserer Sparkasse. Sie teilte uns mit, dass durch die Politik der Europäischen Zentralbank die Sparer sowie die Kreditinstitute stark belastet werden. Fehlende Zinseinnahmen führen nicht nur zu Kaufkrafteinbußen bei Privatkunden, die Negativzinsen führen auch zu extremen Kostenbelastungen bei den Banken. Aus diesem Grund sieht sich die Sparkasse gezwungen die Kontoführungsgebühren ab 01.01.2020 auf rund 7 Euro im Monat zu erhöhen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass man nichts unternehmen muss, wenn man den neuen Konditionen zustimmt. Falls nein kommt dies einer Kündigung des Girovertrages gleich.

Wo bleibt das Gedächtnis der Banken? In besseren Zeiten haben sie auf Kosten der Kunden enorme Gewinne gemacht und sich Denkmäler in Form von Glaspalästen gemacht. Von der damals guten Finanzsituation haben die Kunden nicht viel gemerkt, denn die Zinsen wurden verspätet und in minimaler Höhe an die Kunden weitergegeben. Damals wurde in jedem Dorf eine Bankfiliale aufgemacht. Jetzt werden sie wieder geschlossen. Das ist vor allem auf dem Land kritisch, weil dort für die Kunden lange Wege notwendig sind. Voller Stolz weisen die Banken darauf hin, dass man den Kundenkontakt ja über ein neues System weiterhin halten kann. Der Kunde sitzt dann in einem Raum vor einem Bildschirm. Auf Knopfdruck erscheint der Bankberater auf dem Bildschirm und „berät“ den Kunden. Wo bleibt da die Kundennähe? Wer denkt an die älteren Leute?

Im Internet kann man die durchschnittlichen Gehälter von Bankvorständen nachlesen. Diese liegen alle im sechsstelligen Bereich. Von einer Senkung der Bezüge wegen der schlechten finanziellen Situation der Banken ist hierbei nicht die Rede.

Es gibt Banken die weiterhin das kostenfreie Girokonto anbieten. Auch Kreditkarten sind dort umsonst. Wenn mein Girokonto von der Bank gekündigt wird, weil ich den neuen Gebühren nicht zustimme, werde ich mir wohl eine andere, günstigere, Bank suchen müssen. Ich werde meiner bisherigen Bank mitteilen, dass ich durch die Politik der Europäischen Zentralbank stark belastet werde. Aus diesem Grund sehe ich mich gezwungen andere, günstigere, Wege zu suchen.

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